Männer sind…
Was kommt bei Dir dahinter? Und ich meine nicht die Pressemitteilung, sondern das was Du denkst, wenn Du Dich gerade wieder mal mit Deinem Mann gestritten hast. Wenn Du ihn so richtig doof findest und wütend, verletzt oder beleidigt ins Bett gehst.
Was denkst Du dann? In der Regel ist es das, was unter unserer manchmal glatten, vielleicht geschönten Oberfläche im Alltag liegt. Es ist ja auch nicht ganz falsch. Weil, wir finden sie ja schon auch manchmal gut. Und süß und so.
Aber auch wenn uns das oft nicht bewusst ist, haben wir im Subtext oft eine eher schlechte Meinung mitlaufen. Und das hat tatsächlich verheerende Folgen.
Welche das sind, wie Du das ändern kannst und was andere Standpunkte dazu sind, teile ich in der heutigen Podcast Folge mit Dir. Wenn Du Deine Beziehungen zu Männern verbessern möchtest, egal ob Du in Partnerschaft bist oder nicht – reinhören!
Und wenn Du ein Mann bist – sowieso, unbedingt hören. Super wichtig für Dich zu wissen.
Dieser Podcast ist super heteronormativ, biologistisch und binär. Wir sind noch weit davon entfernt, dass ALLE Geschlechter gleichberechtigt sind. Es gibt auch nicht nur „die Frauen“ und „die Männer“, dazwischen gibt es noch ein sehr breites Spektrum. Wir leben nach wie vor im Patriarchat, dass Cis Männer bevorzugt und FLINT* unterdrückt. Natürlich müssen Frauen* nicht alles alleine hinkriegen, aber es ist so wichtig die Autonomie und Selbstbestimmung von Frauen* zu fördern und dafür zu kämpfen.
Und was ist mit homosexuellen/queeren oder polyamourösen Paaren? Diese monogame Mann-Frau Beziehung ist so überholt und hält patriarchale Strukturen aufrecht. Hier werden Männer für etwas gelobt, was eigentlich selbstverständlich sein sollte und bei Frauen* oft nicht honoriert wird, weil es selbstverständlich ist, dass sie die Care- und Reproduktionsarbeit machen.
Wieso kann die Frau* nicht auch die starke Schulter für den Cis Mann sein?
Mit diesem Podcast wird die Emanzipation von Frauen* untergraben und Geschlechterrollen manifestiert. Es ist so wichtig, dass wir kommenden Generationen ein Vorbild sind und nicht nach diesem heteronormativen und binären Geschlechterbild leben. Cis Männer haben es sehr leicht in unserer patriarchalen Gesellschaft „männlich“ zu sein und leiden darunter wahrscheinlich auch, dieses Männlichkeitsbild immer zu erfüllen. Aber Frauen* werden jeden Tag sexualisiert, objektiviert und diskriminiert. Sie haben geringere Chancen im Job, werden weniger ernst genommen und sind in hochrangigen wirtschaftlichen und politischen Positionen extrem unterrepräsentiert. Deswegen sehe ich es nicht ein, den armen, „zu wenig gewertschätzten“ Cis Mann zu bemitleiden.
Ich finde den Podcast super auf den Punkt gebracht. Natürlich aus der Sicht von Dana, mit ihrem Empfinden, Wissen und ihrer Meinung. Und ich finde es auch gut, dass Amy von Gleichberechtigung spricht. Aber müssen wir Menschen alle “Gleich“ Sein. Wir sind nun mal alle unterschiedlich, im Denken, in der Lebensweise, in der Arbeitsweise und im Herzen. Frauen sind Frauen mit Qualitäten und Männer sind Männer mit bestimmten Qualitäten. Selbst wenn die geschlechtliche Orientierung anders ist, dann ist das nur ein Teil unseres Ichs. Wir sollten für die Gleichberechtigung aller Menschen kämpfen und dies nicht vom Geschlecht abhängig machen.
Im Podcast geht es jedoch nicht um Gleichberechtigung, sondern um das Verständnis für das anders sein von Männern und Frauen. Und um Wertschätzung und die Ergänzung von 2 Menschen in Beziehung, damit ein Gleichgewicht entsteht. Und zu einem Gleichgewicht braucht es mindestens 2 Menschen, die Unterschiede ausgleichen. Egal welche Ausrichtung sexuell vorhanden ist. Der Podcast richtet sich, meiner Meinung nach, zum großen Teil an die klassische Mann und Frau Beziehungen, die nicht unbedingt altmodisch und überholt sind, und da kann ich sehr viel mitnehmen. Denn auch ich stecke oft in der Falle der „ich kann das genau so gut wie Mann“ Wertung, ohne einfach mal loszulassen vom „ich bin gleichberechtigt“ und das will ich jetzt zeigen.
Die Folge hat mich bestärkt, einfach mal nicht zu werten und sein zu lassen. Und das heißt nicht, dass ich das aus Mitleid gegenüber dem Manne tue, sondern aus dem Verständnis der Andersartigkeit heraus.
Dankeschön für die Folge und jeder sollte daraus mitnehmen, was für ihn zutrifft und zufrieden macht.
Dann geht es aber darum meine*n Partner*in als Mensch, der er ist zu wertschätzen und seine Individualität anzuerkennen. Das hat für mich aber nichts mit Geschlecht zu tun. Den Umgang mit der*dem Partner*in, der in diesem Podcast beschrieben wird, finde ich auch gut. Dennoch wir hier aus einer sehr heteronormativen Perspektive gesprochen, die das ganze auf eine strukturelle Ebene hebt. Auf individueller Ebene stimme ich Dana zu. Auf struktureller Ebene, dass Männer großartigen seien, jedoch ganz und gar nicht.
Frauen und Männern bestimmte Attribute zuzuschreiben ist de facto falsch. Wir sind Mensch, die Gesellschaft teilt uns auf Grund körperlicher Merkmale in zwei Kategorien ein. Das ist alles. Binarität ist ein Konstrukt und versucht Ungleichbehandlung zu rechtfertigen. Wir müssen nicht gleich sein, aber wir sollten den gleichen Repsekt und die gleichen Rechte bekommen. Und an dem Punkt sind wir leider noch nicht angekommen.