Gehörst Du auch zu denjenigen, die hektisch noch schnell den riesen Stapel Arbeit fertig stellen wollen und auf der anderen Seite die restlichen Weihnachtsvorbereitungen immer weiter nach hinten oder irgendwie dazwischen schieben? Ich muss ja sagen, dass es bei uns ganz ähnlich aussieht. Daher komme ich drauf diesen Artikel zu schreiben um mich selber auszurichten auf eine genussvolle Ferienzeit und entspannte Feiertage so wie ich sie haben will. Folgendes hat bis jetzt schon funktioniert und habe ich mir überlegt:

  1. Hake alles ab was noch unerledigt ist und stimme dem zu.
    Ja, auch ich habe noch einige Dinge auf dem Schreibtisch die noch unerledigt sind und die ich eigentlich dieses Jahr vor den Ferien fertig haben wollte. Dachte ich zumindest. Gemessen am Ergebnis stimmt das ja nicht. Ich habe mir also alle Dinge vorgeknöpft und habe überprüft was die Konsequenz wäre wenn ich sie nicht fertig mache und ob ich bereit wäre die Konsequenzen zu tragen. Und siehe da, bei den aller meisten Dingen überlebe ich auch bei nicht-Fertigstellung und meine Mitmenschen auch. Das Risiko des nicht-erledigens ist also überschaubar. (Und jetzt wach darüber sein was Dein Verstand Dir aber für Geschichten auftischt warum es doch alles ganz schlimm dringend ist!) Gleichzeitig habe ich in meinem Kalender für diese Unerledigten Dinge Zeitfenster direkt Anfang Januar in meinem Kalender geblockt. So weiss ich wann sie abgeschlossen sind und kann gegebenenfalls diejenigen die mit am Projekt hängen informieren wann es so weit ist. Und dann fehlt noch „zustimmen“. Ohne die Geißel und die Selbstvorwürfe heraus zu holen dem zustimmen wie es ist. „Ich habe nicht alles getan was ich bis heute getan haben wollte.“ Und ich deklariere neu: In 2016 plane ich vorausschauender um dieses Szenario nicht zu wiederholen! Und dann innerlich abschließen. Denn die Sachen erledigen sich nicht durch Stress und schlechte Laune. Dann sind sie immer noch nicht fertig, aber Du hast auch noch schlechte Laune. Das lohnt sich ja nicht. Also los geht’s, feiern und genießen.
  2. Inneren Geschenkestress ausstellen
    Gehörst Du auch zu denjenigen, die gerne so richtig toll Geschenke machen wollen? Also, so genau richtig. Nicht zu groß, aber auch nicht zu klein. Am besten eine tolle Überraschung über die sich der Beschenkte so richtig freut. Ich kenne das von mir. Ich will am liebsten „richtig“ schenken. Was mir aufgefallen ist – da steckt ein Anspruch dahinter. Und zwar will ich nicht nur ein Geschenk verschenken, sondern ich will damit etwas transportieren. Als würde die „richtige“ Größe, die „richtige“ Auswahl und der optimale Überraschungseffekt etwas darüber aussagen wie sehr ich die beschenkte Person liebe. Und gleichzeitig im Gegenzug dazu – bei einem nicht „richtigen“ Geschenk weniger Zuneigung ausdrücken. So ein Quatsch. Ich liebe die Person (oder mag sie gerne)… (oder vielleicht noch nicht mal das…?) und ich schenke ihr etwas. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Ich nehme also ab sofort diesen Anspruch daraus und merke wie es leichter wird einfach etwas Nettes zu verschenken – und vielleicht auch einfach zu fragen was die Person sich wünscht. Und dann gilt es noch einen kleinen Blick auf die andere Seite der Medaille zu werfen. Denn mit diesem komischen Anspruch an meine Geschenke, trete ich gleichzeitig den Anspruch an die Geschenke die ich eventuell bekomme in die Tonne. Denn auch ich kann an dem Geschenk was ich bekomme nicht messen wie sehr derjenige mich liebt oder mag! Also entspannen und das Schenken und beschenkt werden ohne Anspruch genießen.
  3. Downgrade the menu
    Mir gefällt es nicht mich drei Tage lang (für einige ja auch länger) von einer Mahlzeit zur nächsten zu schieben ohne auch nur ein einziges Mal Hunger dazwischen zu haben, weil die letzte Mahlzeit einfach noch nicht lange genug her ist. Ich habe es noch nie verstanden wie man ein üppiges Mittagsmahl am besten noch plus Nachtisch essen kann und dann direkt nach 2-3 Stunden schon wieder Kuchen und Torten auf dem Tisch stehen. Also meine Verdauung ist damit überfordert. So viel passt da nicht rein. Also haben wir entschieden, dass wir dieses Jahr die Mahlzeiten etwas mitsteuern. Wir sind den einen Weihnachtstag bei Matthias’ Familie und den anderen Tag mit meiner unterwegs. Und wir haben im Vornhinein bei den einen angekündigt, dass wir nur zum Mittag kommen und vor dem Kaffee trinken wieder gehen. Und bei den anderen haben wir entschieden wir lassen das Kaffee Trinken auch weg und machen ein kleines buntes Buffet am Nachmittag wo jeder etwas dazu beisteuert. Mit hauptsächlich herzhaften leichten Speisen und ein paar Süßen Kleinigkeiten dazwischen für die Zuckerschnuten. Ich find’s super. So haben wir nur eine ausgiebigere Mahlzeit pro Weihnachtstag. Das ist einerseits für alle Beteiligten entspannter zu organisieren und man verbringt nicht den ganzen Tag in der Küche, und auf der anderen Seite freut sich auch die Verdauung und die Waage. We like. Ich empfehle also mit den Verwandten und Freunden im Vornhein noch mal zu sprechen und abzuklopfen ob es eine Möglichkeit gibt die Frequenz der Mahlzeiten zu drosseln. Wir stellen fest, das die Idee von den meisten super aufgenommen wird! Probier’s aus.
  4. Gesundes Essen – Fastenzeiten
    Was wir im Zuge der Menge der Mahlzeiten auch geändert haben ist das was wir Essen. Die Mahlzeiten die wir mit unseren Lieben teilen sind herzhaft und ziemlich gesund. Die Sahnetorten lassen wir aus und na klar gibt es auch kleine Süße Köstlichkeiten. Aber nicht in Masse Zucker und Fett weil halt Weihnachten ist. Sondern dieses Jahr wählen wir bewusster um dann so richtig zu genießen. Denn dann spielt auch die Verdauung mit. Und was mir besonders wichtig ist, ist die Fastenzeit zwischen den Mahlzeiten einzuhalten und nicht am 24.12. anzufangen zu Essen und im Grunde am 26. Abends wieder aufzuhören. 4-5 Stunden zu Fasten und ausschließlich Wasser zu trinken hilft der Verdauung auch das gegessene ordentlich zu verstoffwechseln. Und über die Nacht noch wichtiger – da ist es optimal wenn die Fastenzeit 13 Std oder mehr beträgt. So hat der Körper eine Chance einmal ordentlich aufzuräumen bevor es wieder weiter geht mit Nahrung. Also mehr Fastenzeiten zwischendurch für mehr Genuss.
  5. Bewegung nicht vergessen
    Ich kann mich nicht drei Tage lang mit Essen, Verwandten und Geschenken beschäftigen. Ich werde also darauf achten, dass ich schön meine morgendliche Bewegungseinheit beibehalte! Wenn es für Dich nicht morgens ist, auch gut. Optimal ist es allerdings wenn du einmal pro Tag Deine Herzfrequenz hoch pushst. Das regt nicht nur Deine Verdauung an, sondern macht den Kopf frei und versorgt Dich mit mehr Energie. Und nicht nur das, sondern es sorgt auch dafür, dass Du besser schläfst. Also auf die Yogamatte, in die Laufschuhe oder einfach laut Musik anmachen und wild tanzen. Das machen wir als Familie besonders gerne!
  6. Tanzen, singen, Kopf frei kriegen
    Womit wir beim nächsten Punkt wären. Achte darauf, dass Du in Schwingung kommst. Das kannst Du, wie gerade beschrieben durch Bewegung machen, aber auch durch tanzen und singen oder ausgiebige Spaziergänge. Ob das für Dich bedeutet, dass Du abends noch mit Freunden schwofen gehst oder wie wir morgens vor dem Frühstück unsere Familien-Lieblingsmusik auflegst und dazu wild abhottest ist total egal. Wichtig ist, dass Du Deinen Kopf und Deine Energie in andere Schwingungen bringst, damit Deine Energie durch den ganzen Weihnachtsinput nicht stagniert. Stell Dir schon mal einen Playlist zusammen, dann musst Du morgens nur noch auf „go“ drücken und los geht’s!
  7. Ruhe Momente
    Neben der Bewegung und einschwingen des Energieflusses, brauchst Du auch Pausen zwischendurch. Wenn Du sehr volle Tage haben wirst, plane jetzt schon mal Zeitfenster ein in denen Du ein paar Minuten nur für Dich bist und zur Ruhe finden kannst. Für die meisten von uns ist es schwierig sich im Trubel auf sich selber zu fokussieren. Wenn Du dann wild getaktet bist im Weihnachtstrubel,  bist Du mit dem Fokus die ganze Zeit außerhalb von Dir. Und das ist für Dein System total anstrengend. Deshalb bist Du dann abends total platt. Wenn Du eine Meditationspraxis hast, achte in den Tagen darauf dabei zu bleiben. Wenn nicht, nimm Dir einfach ein paar Minuten Zeit in denen Du die Augen schließt, tief Atmest und Deine Aufmerksam nach innen auf Deinen Atem lenkst. Das hilft Dir zur Ruhe zu kommen und Dich auf Deine persönliche Mitte und Deine Bedürfnisse zu besinnen. Und wenn Du dann wieder bei Dir angekommen bist, frage Dich – was brauche ich jetzt gerade. Vielleicht ist es eine Pause, vielleicht ist es mehr Wasser, vielleicht frische Luft, vielleicht Schlaf, vielleicht ist es alleine zu sein oder weiter mitzufeiern. Und dann befriedige dieses Bedürfnis. Nur so bekommst auch Du was Du willst.
  8. Grenze Dich ab
    In einigen Familien ist die Weihnachtszeit eher mäßig besinnlich sondern eher ein Potpouri aus Vorwürfen und Ansprüchen. Da kommt es öfter mal zu Spannungen oder auch zu offenen oder subtil verteilten Spitzen oder ausgewachsenen Streits. Sei wach darüber und grenze Dich ab. Sprich an was Dir nicht gefällt und wähle aktiv wie Du die Kommunikation haben willst. Das Nicht-Abgrenzen führt auf lange Sicht zu mehr Spannungen und weniger Nähe. Wichtig ist auch, dass Du nicht zurück schlägst, sondern Dich einfach klar und eindeutig abgrenzt und Position beziehst. Vielleicht denkst Du jetzt – wie soll das denn gehen? Es ist ja an sich schon nicht besonders leicht das anzusprechen oder mich abzugrenzen und an Weihnachten wird das ja nicht unbedingt einfacher. Eher ganz im Gegenteil. Wenn Du keine Ahnung hast wie das gehen soll, dann melde Dich zu meine Workshop „„Nein“ sagen ohne schlechte Gefühle“ am 03.01. an. Da geht es nämlich genau darum. Mehr Infos findest Du unten.
  9. Sorge vor
    Vielleicht denkst Du – super. So mache ich das und Weihnachten ist für mich eh immer entspannt. Glückwunsch – genau so weiter machen. Wenn Du aber meine Tipps gelesen hast und merkst – das sind ja nette Ideen, aber einige davon kann ich ja jetzt nicht mehr umsetzten. Da sind wir schon eingeladen, da habe ich das Essen schon abgesprochen und geplant… dann nimm erst mal die Vogelperspektive ein. Auf einer Skala von 1-10 (10 ist genau so wie Du es Dir wünschst und 1 ist total fremdbestimmt) wie sehr entsprechen die Weihnachtstage dem wie Du es gerne hättest. Und wenn Du nicht bei 8-10 bist dann nimm eine Langzeitperspektive ein. Wie willst Du es nächstes Jahr haben. Willst Du mit den gleichen Menschen feiern? Willst Du mit anderen zusammen sein? Wie sollen die Tage eigentlich aussehen? Oder willst Du mal ganz was anderes machen und unter Palmen am Strand liegen? Und wie kannst Du Dich abgrenzen und einfach mal „nein“ sagen ohne in wilde Auseinandersetzungen zu geraten und Dir Vorwürfe anhören zu müssen? Dann melde Dich zu meinem Workshop an!

KOSTENLOSER ONLINE WORKSHOP

Streiche das „eigentlich“ aus Deinem Wortschatz und starte in ein 2016 in dem Du mit Deinen Bedürfnissen nicht mehr auf der Strecke bleibst! Der Workshop ist am Sonntag 03.01.2016 von 11-12 Uhr. Er ist ONLINE und KOSTENLOS! Selbst wenn Du nicht live dabei sein kannst, melde Dich an. Ich schicke Dir dann die Aufnahmen von dem Workshop, so dass Du im Nachhinein teilnehmen kannst wenn es Dir zeitlich besser passt!